Katalog zur Ikonenausstellung “Ikonen auf Leinwand und Holz” im Levantehaus 2015
Exponate auf Leinwand:
LW02-LW03-LW04: Dreifaltigkeit nach Rublev, der die Dreifaltigkeit im 14. Jhd. auf einer Tafel malte. Hier als Tryptichon - jede Leinwand kann unabhängig von der anderen gehängt werden. So ist es beispielsweise reizvoll, die Leinwände in voneinander verschiedenen Höhen zueinander zu hängen um eine unterschiedliche Ausstrahlung zu erleben.
jede der drei Leinwände hat die Maße 50x100 cm - 3er Satz gesamt: 1900 Euro
LW09: Gottesmutter mit Kind nach einer Sinai-Ikone, Katharinenkloster, Sinai, Ende 13. Jhd. Eine der so genannten Kreuzfahrerikonen, auf denen sich westliche und östliche Malstile und Motive untereinander vermischten und neu zusammensetzten.
Leinwand, 60x80 cm - Preis: 1140 Euro
LW11: Die Umarmung der Apostel nach der Ikone aus dem Kloster Odigitria, Kreta, 15. Jhd. Der Friedenskuss von Petrus und Paulus. Ein Symbol für den geschlossenen Frieden zwischen den Judenchristen (Petrus) und Heidenchristen (Paulus) anlässlich des Apostelkonzils von Jerusalem im Jahre 48/49.
Leinwand, 50x100 cm - Preis: 1200 Euro
LW14: Der Stylit Simon der Ältere Simon gilt als der erste Stylit. Nachdem das Ur-Christentum von Verfolgung und Denunziantentum im Jahre 330 durch einen Erlass des Kaisers Konstantin erlöst wurde, konnte jedermann öffentlich als Christ auftreten. Steuervorteile und andere Annehmlichkeiten vergrößerten rasch die Zahl der Christen. Das eigene Leben für die Botschaft Christi “auf´s Spiel” zu setzen, verlor an Aussagekraft. Darum wählte dieser Mönch eine neue Extremsituation, um seinen Glauben zu bezeugen: Er saß mehrere Jahrzehnte in Aleppo (heute Syrien) auf einer Säule. Gläubige pilgerten zu diesen Säulenheiligen und versprachen sich von Ihnen Kraft und Heilung.
Leinwand, 30x100 cm - Preis: 880 Euro
Alle obigen, auf Leinwand gefertigten Ikonen sind in klassischer Eitempera mit lichtechten Farbpigmenten gemalt. Der zart-goldene Hintergrund besteht aus Acrylgold.
Exponate auf Holztafel:
Nr. 258: Christus und die Samariterin am Jakobusbrunnen, nach der Ikone aus dem historisches Museum Moskau, 17. Jhd. Christus im Gespräch mit der Samariterin Fotini (die Erleuchtete), welche ihm zu trinken gab, obwohl Christus für sie ein Fremder war. (Joh. 4) Im Hintergrund die zunächst der Situation mit Unverständnis gegenüberstehenden Jünger Christi. Ein schönes Vorbild für Fremdenfreundlichkeit, ein in unserer Zeit sehr aktuelles Thema.
Holztafel 20x26 cm - Preis: 1020 Euro
Nr. 314: Gottesmutter Golubitskaya nach der Ikone Museum Petersburg, Ende 16. Jhd. Das Christuskind hält einen Vogel, hier als Heiliger Geist dargestellt, in seiner linken Hand. Vogel und Kind verbindet ein rotes Band. Das Vogelsymbol erinnert gleichzeitig an den Opfertod Christi.
Holztafel 20x27 cm - Preis: 1020 Euro
Nr. 337: Hildegard von Bingen Darstellung der 2012 heilig gesprochenen Äbtissin und Kirchenlehrerin im Stil byzantinischer Ikonen. Die immer wieder von Krankheit und Schwäche gezeichnete Heilige empfing ihr Wissen allein aus Gott, dem sie ihr gesamtes Leben unterstellte. Sie starb im hohen Alter von 81 Jahren.
Holztafel 20x26 cm - Preis: 670 Euro
Nr. 386: Heilige Aikatherina nach der Ikone des Klosters Johannes der Theologe, Patmos, 16. Jhd. Auf der ergebnislosen Suche nach einem Gemahl wurde die hoch gelehrte Aikatherina auf Christus aufmerksam. Zu einer Braut Christi geworden entsagte sie fortan allem Weltlichen. Durch Folter (mit Klingen bestücktes Wagenrad) versuchte der Hof, sie auf ihren vorbestimmten Weg zur Erhaltung der Königsdynastie zurückzuholen, jedoch vergeblich. Sie starb den Märtyrertod. Ihr Gedenktag ist der 25. November.
Holztafel 30x40 cm - Preis: 2340 Euro
Nr. 400: Jakobs Traum nach einer Wandmalerei aus dem Kloster Dionyssi vom Heiligen Berg Athos. Der Stammvater Jakob legt sein Haupt auf einen Stein und fällt in tiefen Schlaf. Sein Traum handelt von einer Himmelsleiter, auf der verschiedene Engel hoch und hinab steigen. Daraufhin benennt Jakob diesen Ort Bethel (Haus Gottes) - Gen. 28,10-22
Holztafel 40x40 cm - Preis: 1740 Euro
Nr. 401: Rühr’ mich nicht an! (Mi mou aptou - noli me tangere) nach einer zwei Felder Ikone aus der Sammlung Aikatherina, Heraklion, Kreta, 15. Jhd. Hier auf ein quadratisches Format eingepasst. Die Mutter Gottes und Maria Magdalena knien zu Füssen des auferstandenen Christus. Nachdem die Frauen das leere Grab vorfanden, bemerkten sie einen Mann, von dem sie den Aufenthaltsort des Leichnams Christi erfragen. Daraufhin spricht Christus Maria mit ihren Namen an und diese erwidert hocherfreut: “Rabbuni!” (Meister!). Doch das Mysterium der Auffahrt in den Himmel ist noch nicht abgeschlossen und wohl aus Diesem Grunde spricht Christus die Worte: “Rühr’ mich nicht an!” (Joh. 20,1-18).
Holztafel 40x40 cm - Preis: 1620 Euro
Alle auf einer Holztafel gemalten Ikonen sind mit echtem 32,75 Karat Blattgold unter der Verwendung eines hochwertigen Poliments glanzvergoldet. Die Malerei erfolgte mittels lichtechten, in Eitempera gelösten Farbpigmenten, Goldmalerei mit Muskovitgold.
Die fotografischen Abbildungen (besonders von den vergoldeten Hintergründen) geben oft ein leider nur ein ungenügendes Bild wieder, weil es sehr schwer ist, in eine stark reflektierende Fläche wie es das Gold ist hinein zu fotografieren. In Wirklichkeit erscheinen die vergoldeten Ikonen sehr lebendig in einem warmen Ton. Je nach Beleuchtung (z.B Kerzenlicht) verändert sich ihr Ausdruck. Das Gold steht für die Anwesenheit Gottes, andere bezeichnen es für ein Symbol des Bewusstseins.
Alle Preisangaben ohne Verpackung und Versand. Preise gültig bis zum 31.07.2015 - alle Angaben ohne Gewähr.
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