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Betrachtungen über die Ikonenmaler:

Ausschnitt Gabriel, Engel der Verkündigung, Abschrift vom Origainal des Ikonenmalers TheophanesDas traditionelle Handwerk der Ikonenmalerei wurde seit jeher von Ikonenmalern ausgeführt. Früher handelte es sich meist um Mönche, die sogenannten Malermönche, die zurückgezogen in ihren Klöstern ihr Handwerk ausführten. Besonders in der Zeit nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken 1543, und die damit einhergehende Vertreibung der Ikonenmaler aus der Hauptstadt des Byzantinischen Reiches, rief nochmals eine große Nachfrage nach christlichen Ikonen hervor, denen einzelne Ikonenmaler kaum nachkommen konnte.

Der heilige Simeon Theodochos, Abschrift vom Original des Ikonenmalers Michael DamaskinosSo bildeten sich zahlreiche Werkstätten, die die Arbeit der Herstellung einer Ikone in viele kleine Arbeitsschritte aufteilten. Ein jeder tat, was er am besten konnte, und nur dem Malermeister war es vorbehalten, das Inkarnat (Zeichnung der Haut) anzubringen, um damit der Ikone Leben einzuhauchen.

Tischlergesellen bereiteten zunächst die Tafeln vor, die Kreide-Grundierungen wurden von Mönchen übernommen. Man bedenke, das Material für den Kreidegrund war nicht fertig zu kaufen, es musste selbst hergestellt werden nach einer Rezeptur, die er Meister natürlich nicht preisgab, denn sie sicherte ihm seine Existenz. Ja selbst die Pinsel waren eine Wissenschaft für sich. Die Ikonenmaler nutzen dafür verschiedene Tierhaare, die sie mit Faden und Wachs um Stäbe banden. Es gab Meister für die Polimentvergoldung, denn der Rohstoff Gold war einfach zu kostbar und durfte nicht verschwendet werden.

Es gab Ikonenmaler, die ausschließlich die Kleidung mit ihren schönen Faltenwürfen malten, andere Maler waren auf Bäume und Berge spezialisiert, wieder andere auf die Gebäude und Darstellung von Städten. So arbeitete ein ganzer Malerstab an einer Ikone, und folge dessen konnte am Ende auch kein einzelner Ikonenmaler seine Unterschrift unter das Werk setzen.
Ab dem 15. Jh. geschah selbiges dann doch, wie die nebenstehende Spalte deutlich zeigt. Stellvertretend für alle beteiligten Ikonenmaler setzte der Maler-Meister seine Unterschrift unter das Gemeinschaftswerk. So lassen sich heute alte Ikonen Meistern, Werkstätten und Epochen leichter und genauer zuordnen.

Ikonenmalerei - heute:
eigene Ikonen anhand alter Vorlagen.

Johannis Chrissostomos, Ikone Kirsten VoßPantokrator, Christus der Allherrscher mit Krone

 

 

 

 

 

 

 


 

Traditionelle Ikonen sind Abschriften der Werke alter Ikonenmaler aus der Spätbyzantinischen und Nachbyzantinischen Epoche. Anhand von Abbildungen aus Büchern, Katalogen und Sammlungen aus Museen ist es mir möglich, auch heute noch originalgetreue Duplikate alter Ikonen für Sie anzufertigen.

Dies war eine
vertiefende Betrachtung:

 


Ikonenmaler

13. Jahrhundert:

14. Jahrhundert:

15. Jahrhundert:

  • Andreas Pavias (kretische Schule)
  • Andreas Ritzos (kretische Schule, Heraklion, 1422-1492) und später sein Sohn Nikolaos.
  • Nikolaos Ritzos (Heraklion, kretische Schule)
  • Angelos Mbitzamanos (Kreter, kretische Schule)
  • Nikolaos Philanthropinos
  • Xenos Digenis (Freskenmaler, um 1462)
  • Angelos Arkotantos (bekannt ab 1436, gest. 1457, kretischer Maler)

16. Jahrhundert
(mit Bezug zur Byzantinischen Malerei)

  • Michael Damaskinos, geb. 1530 in Chania auf Kreta, viele Arbeiten in Venedig, gestorben 1593 in Heraklion, Kreta
  • Domenikus Theotokopoulos alias El Greco, geb. um 1541 in Heraklion, gestorben am 7.April 1614 in Toledo, Spanien.
  • Georgos Klontzas 1540 - 1608, kretischer Maler)
  • Theophanes, der Kreter alias
    Theophanes Strelitzas Bathas (kretischer Malermönch, kretische Schule, ca. 1500-1549)
  • Nikolaos Tsafouris (kretischer Maler, Venedig)
  • Johannis und Emanuel Lambardos
  • Angelos und Donatos Bizamanous
  • Sylvester Theocari

17. Jahrhundert
(mit Bezug zur Byzantinischen Malerei)

  • Emmanuel Tzane-Bourniales (kretischer Maler und Bischof, Rethymnon, um 1610-1690)
  • Filotheos Skoufos (Mönch im Kloster Chryssopigi auf Kreta)
  • Emmanuel Lombardos, der Jüngere. geb. Ende 16./Anfang 17. Jhd. Lebte auf Kreta, flüchtete später nach Kefalona. Kretische Schule
  • Theodoros Poulakis (kretischer Maler, Heraklion, 1622-1692)
  • Viktoras
  • Elias Moschos (kretischer Maler)
  • Poulakis
  • Adonios Mitaras
  • Ilias Moskos (kretischer Maler, Rethymnon)
  • Johannes Koliba
  • Emanuel Iereos Skordili
  • Georg Korteza
  • Neilos
  • Iremios Palladas
  • Konstantin Paläokapa
  • Kastrofilakas (Ende 17. Anfang 18. Jh.)
  • F. Kabertsa
  • Johannis Siropoulos
  • Dionysios ek Fournas (Zentralgriechenland), geb. um 1670, gest. um 1745, Priestermönch auf dem Berg Athos bis 1734. Verfasser der “Hermenia” (Ikonen-Malerbuch)

18. Jahrhundert
(mit Bezug zur Byzantinischen Malerei)

  • Ioannis Kornaros (kretischer Maler)
  • Nikolaos Kallergis (kretischer Maler)
  • Nikita
  • Nikolaus Doxaras, geb. um 1708 in Kalamata (Peloponnes), gest. 2. März 1775 in Zakynthos (ionische Insel)
  • Johannes Kornaros (kretischer Maler)

19. Jahrhundert
(mit Bezug zur Byzantinischen Malerei)

  • M. Polichronios
  • Stefanos Nikolaidis, geb 1817 auf Kreta, gest. 23.05.1905 in Heraklion
  • Photios Kontoklou (1895-1965) Neben seinen zahlreichen Tätigkeiten, auch in der Lehre, reiste er 1923 zum Heiligen Berg Athos, wo er in Kontakt zu byzantinischen Ikonen kam und deren neuzeitlichen Interpretationen. Er “re-byzantinisierte” die Ikonenmalerei mit einem sicheren Gespür, ohne die moderne Malerei auszuschließen.

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