Banner Ikonenmalerei-Kirsten-Voss


”Der Apostel der Länder des Nordens”

LW 28 Ansgar bklAbschrift der Ikone des Heiligen Bischof Ansgar von dem Urbild aus dem Mariendom, seit 1817 in der St. Petrikirche, Hamburg, 15. Jhd., Maler des Urbildes: Hans Bornemann. Viele seiner Werke befinden sich heute in der Kirche St. Nikolai in Lüneburg.

Der Heilige Ansgar trägt ein Modell der Marienkirche, als dessen Urheber er gilt, in seinen mit Handschuhen geschützten Händen. Die Schrift auf dem Papyrus des Stifters (kleine, kniende Figur) dieser Ikone lautet heute: “Johan Middelman prebo[situs] ob[iit] 1457”. 

Auf der vor-renovierten Ikone standen auf dem ehemals roten Rand in lateinischer Sprache folgende ausführlicheren Worte: “Im Jahre des Herrn 1457 am Vorabend der Geburt Christi starb der ehrwürdige Herr Magister Johan Middelman, Probst dieser Kirche, seine Seele möge in Frieden ruhen. Amen”.
Am unteren Rand wurde das Datum der Renovierung vermerkt: “S. Anscharivs Renov: 1668”. Die in der Petrikirche in Hamburg befindliche Ikone hat die Maße 208x96 cm.

Meine Abschrift (links) wurde als Modell auf einer Leinwand in der Größe 100x50 cm gefertigt.

Der heilige Ansgar

der Heilige Ansgar, Detailwird auch der "Apostel des Nordens" genannt, weil er sich in besonderer Weise um die Ausbreitung des christlichen Glaubens in Schweden, Dänemark und in Norddeutschland (Gegend um Schleswig) verdient gemacht hat. Trotz vieler Rückschläge und zwei Fluchten verlor er niemals sein Gottvertrauen und schritt auf seinem Wege der Missionierung unverdrossen weiter und legte vielerorts den Samen Christi in die nordischen Völker hinein.

Um 830 errichtete der Heilige Ansgar auf Einladung des schwedischen Königs Björn in Schweden die erste christliche Kirche und Mission in der Wikingerhandelsstadt Birka (heute Björkö).

831. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum "Missionsbischof des Nordens" woraufhin er seinen Sitz in Hamburg einnahm, um von dort aus weitere Missionen in den hohen Norden zu organisieren. In der Hammaburg ließ er eine Kirche errichten, die der Heiligen Maria gewidmet war. Diese Marienkirche wurde noch aus Holz gefertigt und wurde für weitere Christianisierungen, besonders für Taufen, genutzt.

Im Laufe seiner Anwesenheit in Hamburg ließ er später an selbiger Stelle, ebenfalls aus Holz, eine dreischiffige Marienkirche bauen. Der Frankenkaiser Ludwig der Fromme unterstützte ihn dabei, sodass die Kirche mit einer Schule und einem Kloster erweitert werden konnte. Damit legte der Hl. Ansgar zusammen mit Kaiser Ludwig den Grundstock für den, aus festen Backsteinen errichteten, Mariendom in Hamburg, was er jedoch nicht mehr erleben durfte.
Zunächst zog es den Hl. Ansgar wieder Richtung Norden, nach Dänemark, wo er in Schleswig seine Mission Christi fortsetzte.

Im Jahr 832 wurde der Hl. Ansgar in Hamburg zum Erzbistum erhoben.

845 lösten sich die jungen christlichen Gemeinden in Dänemark und Schweden wieder auf und das Heidentum kehrte zurück. Im selben Jahr eroberten die Wikinger plündernd die Hammaburg (Keimzelle von Hamburg), um die sich bereits Land und Leute mit Handel und Wirtschaft angesiedelt hatten. Ansgar floh nach Bremen und rettete damit nur knapp sein Leben. Dort wurde er zum Bischof von Bremen ernannt, da der vorherige Bischof Leuderich gerade verstorben war. Allerdings erfolgte die hochamtliche Bestätigung seines neuen Amtes durch Papst Nikolaus I. erst 19 Jahre später. In dieser Zeit errichtete der Hl. Ansgar in Bremen Krankenstationen, setzte sich für die Abschaffung des Sklavenhandels ein und kaufte den Wikingern ihre Gefangenen ab. Auch kümmerte er sich um die vom christlichen Glauben wieder abgefallenen Dänen und Schweden. In Haithabu (heute Haddeby, Schleswig) und anderen Handelszentren wurden wieder Kirchen gebaut.

851 sandte er seinen Priester Ardgar nach Schweden, wo sich der dänische König Horik II taufen ließ und damit das schwedische Volk wieder dem Christentum zuführte.

852 gründete der Hl. Ansgar in Sigtuna eine neue Missionskirche, die sein Schüler Rimbert leitete. Sogar der dänische König Haarik II. ließ sich dort taufen - viele seiner Untertanen werden es ihm gleich getan haben.

853 begab sich der Hl. Ansgar wieder nach Schweden, um in Schleswig weitere Kirchen zu gründen.

864 - der Hl. Ansgar lebte mittlerweile wieder in der Hammaburg - wurde er erneut zu einer Flucht nach Bremen gezwungen. Diesmal waren es die Normannen, welche die Hammaburg mit allem, was sich dort wieder angesiedelt hatte, zerstörten. Da Hamburg und Bremen nun als ein Bistum zusammengelegt wurden, wurde seine Anerkennung als Bischof nun endlich offiziell auch auf Bremen ausgeweitet.

865, am 5. Februar, verstarb der erkrankte Heilige Ansgar in Bremen, wo er insgesamt drei Klöster gegründet hatte.

 

[Theorie] [Praxis] [Ikonengalerie] [Biographie] [Preise] [Ikonen - Wozu?] [Anfahrt Atelier] [Unterkunft]

[Impressum und Disclaimer]

copyright and all rights reserved 2021 - 2030 by Kirsten Voss